Montag, 24. Dezember 2007



allen großen und kleinen menschenkindern ein frohes gesegnetes weihnachtsfest 2007!

Freitag, 30. November 2007

Lust, Gier, Macht

2008.. weil malen mir im moment zu wenig ist... fotografien nicht alles aussagen.... wird es ein buch..
bzw. es werden eigentlich 3...
3 bildbände - jedes für sich schön, doch alle gehören letztendlich zusammen und schließen den kreis dessen, was ich vermitteln will.... -3 bildbände, die mit beziehung, liebe, dem altern und doch jung bleiben, emotionen... lust, gier, macht, motivation...
also dem urmenschlichen zu tun haben werden


für ein künsterisches fotoprojekt zum thema:
lust, gier, macht
suche ich pärchen, die freude daran haben und in der lage sind, von sich gegenseitig bilder ihrer gesichter in genau dem moment zu knipseln, wenn sie bei kuscheligwilden spielen zu zweit in momenten höchster ekstase alle gesichtszüge entgleisen lassen ;-)... und mir diese bilder zur bearbeitung und veröffentlichung überlassen!

es wird eine sammlung von bearbeiteten portraits, auf welchen nur die partie augen, nase mund zu sehen ist, mehr braucht auch kaum auf euren fotos zu sehen sein!
(ich vermute, das schwierigste wird für euch, die bilder scharf im sinne von unverwackelt hinzubekommen! ;-) )

ihr solltet auch kein problem damit haben, dass diese bilder ausgestellt werden und auch im netz anzuschauen sind.
ich versuche die bilder so zu bearbeiten, dass sie recht anonym sind.

der erste ausstellungsort wird pirna in der nähe von dresden sein. ihr erhaltet vor
veröffentlichung eure bearbeiteten bilder zugemailt mit der nochmaligen bitte, euer ok zur veröffentlichung zu geben. die bearbeiteten bilder können dann mit dem namen der abgelichteten person oder anonym (ganz wie ihr wünscht) ausgestellt werden.
wer lust hat, an diesem projekt teilzunehmen, piept mich bitte per mail kontakt@dierchen-art.de oder hier im blog als kommentar an (teilnehmer müssen natürlich volljährig sein - alter nach oben offen!)

schon mal viel spaß beim fotos knipseln wünsche :-)

sollten mindestens 69 brauchbare bildpärchen zusammen kommen, wird die sammlung als bildband gedruckt

arttickst grüße
john joshua direcan
alias jörg dierchen

Montag, 12. November 2007

Blickwinkel


"anicat" digitalart
john joshua direcan 11/2147


"vampy" digitalart
john joshua direcan 11/2147


"wolkenkind" digitalart
john joshua direcan 11/2147

Donnerstag, 8. November 2007

Der Duft der Frauen

selbst wenn ich die augen geschlossen halte, so kann ich inzwischen doch meist sofort erriechen, in welcher zeit und in welcher region in etwa ich bei jedem sprung lande

jede zeit hat ihren speziellen duft ...und auch die frauen duften in all den jahrhunderten und jahrtausenden unterschiedlich...
die französin des 17 jahrhunderts ging zum beispiel kaum auszuhalten, waschen war da wohl eher ein fremdwort, während sie in eurer zeit mit ihrem duft gar um so verführerischer lockt...
bei meinem sprung in die steinzeit zu den wilden sammlerinnen hatte ich, gott seis gedankt, einen kräftigen schnupfen nebst verstopfter nase...
die germaninnen wussten schon immer, wie sie sich selbst und dies sicher nicht ohne hintergedanken auch der holden männerschaft zum wohle ihren duft verzaubern... die sächsin lockt z.b. eher süßlich gleich einer mischung aus waldhonig und schokolade, die preussin fruchtig, fast zum anbeißen, ein geruch etwa wie der einer goldiggelben reifen fruchtigen quitte...
auch die italienerinnen hatten und haben ihren ganz eigenen duft, er erinnert mich immer ein wenig an kaugummi, keine ahnung, ob es minze ist, aber man(n) kann es mit ein wenig übung erriechen
die russin roch über viele jahrhunderte immer ein wenig, als ob sie in saurer milch bade, das konnte ich mir nie so recht erklären... exotisch, affällig und aussergewöhnlich ist ihr duft auf jeden fall auch heute noch

was allen frauen gleich eigen ist, dass sie in zukünftiger zeit immer weniger duften; es duftet überhaupt weniger, zwar intensiver, aber die vielfalt und natürlichkeit schwindet... doch eigentlich will ich ja aus eurer zukunft nichts verraten.. psssst... doch es will mir scheinen, als ob es einen zusammenhang zwischen dem duft der frauen und dem erhalt der menschheit gebe... mir auf die unterlippe beiße, hoffe, dass ihr zwischen den zeilen lest... und jetzt nichts mehr zu dem thema weiter verraten werde...


"Vermehrung 1"
Öl auf Leinwand 50 x 80 cm
Jörg Dierchen 05/2004


"Vermehrung 2"
Öl auf Leinwand 50 x 50 cm
Jörg Dierchen 07/2004

Sonntag, 4. November 2007

mein Spruch des Jahres 2007

..."Das Leben besteht aus Kompromissen zwischen verpassten Gelegenheiten."...
aus "Der Schwarm" von Frank Schätzing

"monochrome" - a tribute to audrey tautou and yann tiersen
digital art
Jörg Dierchen
04 / 2007

Freitag, 2. November 2007

Sex und die Offenbarung - sie haben es getan

..meine eltern, die wilden...
mit sicherheit... irgendwann, immer wieder.. aus gutem grund und immer noch (hoffentlich?!!!)!
ich war mir dessen lange nicht bewusst, aber irgendwann (wenn auch zugegebener maßen recht spät, oh schreck, welch offenbarung und der kreis schließt sich...) begriff ich dann doch, dass es so gewesen sein muss, denn ich bin

und da ich bin und damit nur dank ihnen auch sehr zufrieden bin, ist die zeit gekommen, diesen fakt und diese leistung entsprechend zu würdigen, es zu verkünden, in die weite welt hinaus zu posaunen, es zu feiern

ich habe sie nie erwischt (schmunzel), aber ich erwischte sie jeden tag, dass sie alles taten, um ihre liebe weiter zu geben, ihren kindern und inzwischen den enkelkindern ein wohlbehütetes heim und einen sicheren heimathafen zu schaffen, mit einem achtsamen auge und einer fördernden helfenden hand schauend, wie diese die kleinen und großen hürden des lebens meistern, und dies bis heute.. tag für tag

mein mütterchen würde dies ganz sicher in einer ihrer mühevoll und gewissenhaft selber gebastelten und mit gedichten wie erzählungen geschmückten festtagszeitungen würdigend verewigen, wie sie es so oft und erfolgreich bei geburtstagsfeiern und ähnlichen anlässen tat, tagelang alte fotos rauskramend, was zusammenschnippelnd, klebend, episoden sammelnd ...um dann in geselliger runde das resultat stolz nebst ein paar spieleinlagen angemessen zu präsentieren

grund zum stolz sein hat sie, jeden tag, heute ganz besonders...
mein mütterchen staunt nun heute schon genau 60 jährchen, was das schicksal ihr an überraschungen bereit hält... und wir staunen, teils bewusst und großteils wie selbstverständlich dies einfordend, wie sie es meistert

ich muss sie entäuschen, eine festtagszeitung gibt es von mir zu ihrem geburtstag heute nicht...

ich will nicht meinen, dass dies nicht angebracht und angemessen wäre, nein, ganz im gegenteil, ich sollte ihr eigentlich jeden tag eine seite gestalten... (und in gedanken tue ich dies auch, teils bewusst und teils mit der selbstverständlichkeit eines kindes unbewusst, deren herkunft nicht wirklich selbstverständlich ist)

aber diese zeitung liegt dann irgendwann irgendwo in einem schrank, verstaubt, vergilbt, zerfällt... fragt mich, ich bin ein zeitreisender...
dies will mir nicht genügen, und dank moderner medien eurer generation ist es wohl das mindeste, mein mütterchen hier und heute zu ihrem ehrentage auch vor einer millionengroßen leserschaft zu würdigen und ihr zu danken,
stellvertretend für alle mütter und väter dieser welt.., deren kinder stolz auf sie blicken (manche heimlich, manche offensichtlich und manche, die ich hiermit daran erinnern möge, es zu tun)

mein mütterchen,
Edith Walburga Dierchen, geborene Büttner,
ich danke dir, dass du es getan hast, und auch dafür, dass du es tag für tag immer wieder von neuem tust...
dass du warst, wie du warst, bist, wie du bist und hoffentlich bleibst, wie wir dich kennen und wirst, was du willst.. ...dass du bist

was sie war und ist: ein kind vom lande, aufgewachsen in und mit der natur, auf dem dorf, groß gewurden in einer schwierigen entbehrungsreichen zeit, in welcher man sich zu weihnachten noch über einen apfel wie ein stück schokolade als geschenk unsagbar freute...,
mit im wald gesammelter brunnenkresse, pilzsuche und schwerer arbeit schon als kind bei bei der heuernte..., eltern, schwestern und einer großen familie, die sie zu dem machten, was sie ist... bescheiden, genügsam, aufmerksam, mit familiärem sinn, geistig rege, ahnend, dass es da sicher noch mehr gibt in der großen welt, auf das sie aber gut und gerne zu gunsten ihrer familie verzichten wollte und konnte...

als ich noch kürzer war, war die welt noch gar unendlich groß, schmutzig und grau wie aggressiver, die medizin noch nicht so weit wie in eurer zeit, war ich war als folge dessen oft krank, dem tode wohl mehrfach von angesicht zu angesicht recht nahe...
ohne krankengeld oder andere soziale errungenschaften eurer zeit blieb sie damals ohne einkommen aufopferungsvoll zu hause, um ihr kind durch diese dunklen zeiten zu bringen...
und seid euch versichert, sie hat es glaube recht gut hin bekommen, ja, dessen bin ich mir absolut sicher!

als mein brüderchen sich noch dazu gesellte, hat sie mit meinem paps die stube bewohnt, ihr schlafzimmer geopfert, damit wir einen ungestörten eigenen raum zum spielen und entdecken der kleinen welt unser eigen nennen konnten,
meine eltern reisten kilometerweit, um in zeiten wirtschaftlicher not und entbehrung z.b. rare vitamine oder seltenen fisch zu beschaffen, ja, es waren schwere zeiten, doch selbst die habt ihr hervorragend gemeistert!

es fehlt hier der platz, die zeit und der raum, um all dies entsprechend zu würdigen, doch ansatzweise sei dies versucht...
ich danke dir, dass du bist, wie du bist, dass du immer warst, was du warst und wünsche dir,
und dies nicht nur, weil heute dein ehrentag ist,
sondern im geiste jeden tag, dass du mit stolz durch die welt schreitest, weil du etwas bedeutendes geschafft hast,
du bist, du hast, du wirst... zeitlos...
DANKE

mögest du mir all die kleinen und großen sorgen und den kummer wie den verzicht vergeben, den ich dir gewiss ab und zu bereitet oder verursacht habe und vielleicht noch bereiten werde... ich war es ihr wohl wert...
DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hoch lebe mein Mütterchen...!!!

Auf ihr Wohl!!!!
Auf DICH!!!!!!!!!!!!!!!
Alles gute zum Geburtstag!!!



"Vase mit Sonnenblumen"
Öl auf Leinwand, 50 x 80 cm
Jörg Dierchen 09/2000
Privatbesitz Edith Dierchen

Dienstag, 23. Oktober 2007

mach es dir selbst - unser täglich Brot gib uns heute

im ofen selber gebackenes brot ist in eurer zeit wohl rarer denn je, und dabei ist es doch inzwischen dank backmischungen sooo verdammt einfach zu backen

neulich auf einer party bei freunden war mein mitgebrachtes brot mal wieder schwuppdiwupp verspachtelt...
die gute linda weiß diesen besonderen genuss wohl zu schätzen und schwärmte gar noch ein jährchen später mit schmachtendem blick und einem pfützchen auf der zunge beim gedanken an den knusprigkrustigsaftigen gaumenorgasmus beim genießen des frisch gebackenen vorjahrespartybrotes...

nun denn, dieser bedürfnisbefriedigung will ich gerne entgegen kommen und teile das brot mal wieder... bzw. hier das brotrezeptgeheimnis... mit euch :-)
am liebsten backe ich ja wie in meiner zeit üblich mit sauerteig, doch heute erst einmal die stressfreiere zeitgenössische einsteigervariante mit einer tütenmischung als grundlage...

was ihr für ein mediteranes Brot à la direcan benötigt:
(großes Brot für mind. 10 hungrige Genießer)
eine fertige 1 kg Backmischung Bauernmischbrot oder Mehrkornbrot mit Hefe
zwei Gläser getrocknete Tomaten in Öl
ein Glas Oliven in Öl
5 Knoblauchzehen
2 große rote Zwiebeln
1 Pckg. Schafskäse
1 große Paprikaschote
eine Hand voll frisches Basilikum
1 Zweig Thymian

Zubereitung:
1. die Brotbackmischung entsprechend Anleitung in einer großen Schüssel ansetzen (Wasser zugeben, durchkneten, warm stellen...)

als nächstes sofort danach...
2. in eine Brat-Pfanne gehören folgende Zutaten:
die getrockneten Tomaten und die Paprikaschote zu etwa 3 cm großen Stücken schneiden,
die Zwiebeln, Oliven und den Knoblauch klein schneiden,
Thymianblätter und Basilikumblätter von den Zweigen abreißen,
das Öl der Oliven und getrockneten Tomaten zugeben
und

3. alles anbraten, bis die Zwiebeln schön glasig aber noch nicht braun sind,

4. die Pfanne vom Herd nehmen und die Zutaten abkühlen lassen, bis sie etwa Verzehrtemperatur besitzen,

5. dann die angebratenen Zutaten mit etwas vom Brat-Öl zu dem angesetzten Teig geben
(Vorsicht: es darf nicht mehr so heiß sein, dass die Hefebakterien der Backmischung absterben!), den Schafskäse zwischen den Händen zerreiben und auch zugeben

6. den Teig mit all den Zutaten nochmals ordentlich und gründlich durchkneten

7. den Teig weiter warm stellen und gehen lassen, bis sich die Größe etwa verdoppelt hat (ca. 30 - 45 min.)

8. den Ofen auf etwa 200 Grad vorheizen

9. das Brot formen und auf dem mit Backpapier ausgelegten Blech backen (Zeit laut Anleitung Backmischung)

Das Brot schmeckt am besten noch leicht warm, als Belag harmoniert z.B. eine mediterane Käsecreme oder Tomatenkräuterbutter perfekt und rundet die Gauemfreude ab.
Mach es dir selbst...
dein ofengebackenes Brot...
die ultimative Sinnesexplosion für deine Zunge,
den multiplen Gaumenorgasmus Biss für Biss...
Wohl be...komms! ;-)

Und bitte vergewaltige diesen Brotteig nicht, indem du ihn in eure neuzeitlichen Brotbackautomaten steckst... dies wäre eine pure Sünde.


"Die Betenden"
Aquarell
Jörg Dierchen 1998

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Picasso's Ascher

sprung in einen warmen 16. Mai nach 1947 ;
besuchte die keramikwerkstatt Madoura in Vallauris

in einer töpferwerkstatt sitzt ein sehr vertieft und zufrieden ausschauender älterer herr, nur mit hose und geripptem unterhemd bekleidet, schwitzend, seine stirn glitzernd unter schweißperlen, der einen klumpen hellen ton hin und her walkt, sich daran erfreut...
ich schaue ihm zu und wir kommen ins plaudern...
er nannte sich paplo, keine ahnung, ob es jener war, der in eurer zeit als picasso vor allem durch seine bilder kein unbekannter mehr ist...
seine wahre freude und faszination hatte dieser alte mann, welchen ich traf, offensichtlich nicht am malen, sondern am plastischen gestalten einfacher gebrauchsgegenstände aus ton; einen simplen ascher aus jenem gab er mir mit auf den weg, welchen er am vortage gebrannt hatte;
es sei eine schöne woche, meinte er, er sei gestern zum dritten mal vater gewurden, ein töchterchen munter und gesund wie ein fröhlicher springender fisch... schenkte mir nach diesen worten zufrieden schauend das kleine bunte kunststück und widmete sich wieder seinem schaffen


zu verkaufen / for sale : Unikat - Aschenbecher Keramik
pottery / ceramic ashtray
Pablo Vallauris / Madoura 1947
Picasso ?

wer ihn haben mag, kann hier ernst gemeinte angemessene gebote hinterlassen, ich habe mich nun lang genug an diesem stück erfreut und tausche es gegen ein paar klumpen gold :-)
fand neulich bei einem sprung gen 1957 ein plakat von jenem mann, auf welchem die gleichen kleinen strichmännchen gezeichnet sind, wie er sie auf der unterseite des aschers wohl aus langer weile oder freude daran einritzte ... der gute pablo
diese keramik wurde noch wie auch andere keramik von ihm bis 20 jahre später von anderen künstlern in vallauris unter der marke von madoura nachgeahmt, aber keiner bekam sie je so hin, wie pablo selbst

Donnerstag, 11. Oktober 2007

le doux secret

la petite mademoiselle forêt verte verriet mir heute direkt aus dem lande des sonnenkönigs eines ihrer neuen verführerisch süßen geheimnisse - in sorgfältig ausgeführter gleichmäßiger handschrift zu papier gebracht vertraute sie es erst einem diskreten postboten und dann mir ganz persönlich an;
ich glaube aber zu ahnen, dass ich ihr süßes geheimnis in diesem falle mit ruhigem gewissen der öffentlichkeit preis geben darf und allen auf diesem wege zum zwecke des gemeinsamen genusses zukommen lassen sollte (möge sie mir meine indiskretion vergeben)


"Nutellaorgie"
Öl auf Leinwand 80 x 100 cm
Jörg Dierchen 2006 - 08

Rezept Mousse au Chocolat - (vegetarische variante ohne zerkochte knochen vom toten schweine)
Zutaten:
100g Bitterschokolade, Eiklar von 2 Eiern, 125 ml Reismilch, 200 ml Sojacreme, 2 Suppenlöffel Kakaopulver, 40 g Rohrzucker, 2 g Agar Agar

man suche alle zutaten zusammen;
falls die küchenschubladen nicht alles hergeben sollten, suche man vorzugsweise einen bioladen auf und vervollständige sein repertoire;
anschließend trete man schnurstracks den rückweg an, damit die gaumenfreuden nicht lange auf sich warten lassen müssen;

zu hause angekommen gönne man sich noch einen tee, aber dann gehts wirklich los:
man bringe schokolade und kakaopulver zum schmelzen;
schlage das eiklar in einer großen schüssel zu eischnee und füge peu à peu den zucker hinzu;
mische in einem topf milch und agar agar;
bringe die mischung zum kochen und lasse diese 30 sek zufrieden vor sich hin köcheln, während man außerdem die sojacreme erhitzt, jedoch nicht zum kochen bringt.

der mischung aus milch und agar agar füge man die geschmolzene schokolade und die sojacreme hinzu.
unter rühren gebe man alles in die schüssel mit dem wartenden eischnee, lasse es erkalten und platziere es für etwa 2 h im kühlschrank...
und genieße schließlich!


das klingt doch lecker, verführerisch und süß... hmmmmm :-)
merci du fond du cœur

...verflucht sei die (zu)späte erfindung des beamens, hätte zu gern just in diesem moment gekostet :-(

Dienstag, 2. Oktober 2007

Pferde aus Marstall gerettet

lege dich nie mit einem zeitreisenden an!

der verzogene ungehobelte lausbub der nachbarin albert bernhard heinze ärgerte letzte woche wieder und mit boshaftem vorsatz meinen wehrlosen und doch so liebenswerten wie nützlichen und fleißigen mäusefänger und kater
er sperrte ihn diesmal für fast eine woche in ein altes fass, bis ich die miez gestern in jenem endlich und erleichtert auffand... das arme jetzt gar erbärmlich aussehende tier hatte diese tortur mit ach und krach gerade noch so überstanden...

dieser flegel, schmutzfink und grobian... rachegelüste...

sprang gestern (in gedanken noch immer erbost und voller empörung wie abscheu über solche grausamkeit durch ein menschenkind) unverhofft nach 1848... machte u.a. einen ausflug am dresdner marstall entlang und staunte nicht schlecht: der tierschinder, nun 39 jahre älter und immer noch garstig anzuschauen aber sofort zu erkennen, hatte es inzwischen zum stallmeister in die dienste des sächsischen königs gebracht...

des nächtens schlich ich mich in den marstall ein, erlöste ein halbes dutzend der edlen pferdetiere aus der obhut des tierschinders und entließ sie in die freiheit


"Feuerpferde"
Acryl auf Leinwand 80 x 100 cm
Jörg Dierchen 2007 - 06
Sammlung Rehberg

...der könig entließ erzürnt ob des verlustes seinen stallmeister heute auch, ...unehrenhaft


"Feuerpferdchen"
Acryl auf Leinwand 80 x 100 cm
Jörg Dierchen 2007 - 06
Sammlung Rehberg

Donnerstag, 27. September 2007

ein Kärtchen von Mademoiselle Noir an Monsieur Direcan

die römerin bereist mit ihrem schottischen zeitreisegefährten die provence und grüßt aus Arles... welch wunder, zum kuckuck, eine echte handgeschriebene karte! und dies im jahre 2007! ein raritätchen in zeiten stromverseuchter post, sozusagen noch ein
letztes relikt unbelasteter bio-post aus freilandhaltung mit der postkutsche überbracht, ich fühle mich geehrt

sie wird sicher verwahrt bei meiner diesjährigen winzigen sammlung dieser inzwischen wirklich seltenen belege historischer nachrichtenübermittlung (une lettre de ma maman, une lettre du poussin ariane, une carte postale de st. claudine et hlg. antscha, une carte de mon papa, une lettre de reine silvie, une carte postale de monsieur bertié)

madame noir, ich danke mit einer blüte vom blauen tulpenbaum, verneige mich und schwenke den strohhut,
gehabt euch wohl, eine weitere angenehme reise bzw schwarzfahrt wünsche! ;-)

gott zum gruße
euer ergebener diener lord john joshua direcan

prösterchen, merci beaucoup
@ plus



"Nabbgeflüster"
digital art
John Joshua Direcan 08/1809

Dienstag, 25. September 2007

nach uns

plötzlich waren sie weg...
alle...

"wegen uns"
digital art
Jörg Dierchen 07/2001

was von uns bleibt?
nichts!

"nach uns"
digital art
John Joshua Direcan 08/2417

und doch alles....

...was du dir nur vorstellen magst....

...ALLES... wenn du willst

"Wolkenpferdchen"
digital art
Jörg Dierchen 11/2006

Donnerstag, 20. September 2007

Aliens in Dresden gesichtet - Sensation

gar sonderlich und aufschlussreich in ungeahnter dimension war mein heutiger sprung in den dresdner raum in eine zeit wohl vor etwa 70 millionen von jahren...
zwischen riesenfarnen unter prasselnder sonne fand ich mich wieder, das mag ja schon ungewöhnlich erscheinen in anbetracht des gar fürchterlich kalten wetters hier und heute, doch noch mehr hat mich die tatsache fasziniert, dass da, wo heute dresden liegt, sich ein wunderbar türkisblaues meer erstreckte, an dessen strand ich südlich von dresden stand...

riesige herrlich bunte ammonitenschalen lagen am ufer verstreut, seltsame geräusche vibrierten durch die luft, sie war unsagbar frisch und doch zugleich modrig feucht

mein standort muss wohl in etwa da gewesen sein, wo in eurer Zeit auf einem hügelchen oberhalb dresdens noch der heidenauer wasserturm steht
(lageskizze anbei)

"Wasserturm Heidenau"
Aquarell
Jörg Dierchen 2004


der standort sei deshalb besonders erwähnt, da mein hinweis gegebenenfalls zum aufdecken prähistorischer unstimmigkeiten beitragen kann und hoffentlich das interesse begeisterter paläontologen an einer grabung vor ort weckt, denn:
es gab im dresdner raum schon vor 70 millionen jahren, also in der späten kreidezeit, menschen!!!!, und nicht etwa zottelige affenähnliche hominiden, nein, schillernd gekleidete, welche in durchsichtigen lautlosen gefährten direkt über mir zwischen vogelähnlichen kreaturen mit sicher 10 metern flügelspannweite durch die lüfte sausten

sie sahen erstaunlicher weise denen, die ich bei meinen zeitsprüngen in weiter zukunft antraf, zum verwechseln ähnlich, etwas schlanker und länger, aber eindeutig menschen gleichen aussehens...

werden die letzten die ersten sein?
müssen, können wir die entwicklungsgeschichte des homo sapiens aus den menschenaffen ad absurdum führen?!

die verweildauer meines sprunges war leider zu kurz, um diesen fragen auf den grund zu gehen

Sonntag, 16. September 2007

Mademoiselle Forêt Verte

dreifachsprung,
wege kreuzen sich, gibt es noch mehr Zeitreisende?:
Donnerstag, 16. September 2004
besuchte die kinopremiere von eichingers film "der untergang"


"Brand Frauenkirche Dresden Febr. 1945"
Öl auf Leinwand
Jörg Dierchen
2003 - 02

setzte mich nach dem film, um ihn zu "verdauen", in ein petit café auf ein glas wein bei einer zigarette;
neben mir ein hüsteln und räuspern unter vorwurfsvollem blick einer meinen konsum wohl missbilligenden jungen dame in einem bezaubernden sommerkleidchen;
kurze konversation, es stellte sich heraus, dass sie den film auch geschaut hatte; noch ehe ich genaueres über sie erfahren konnte und mein baguette mit ihr teilen - nächster sprung...

16. September 2007
in einem dahin sausenden zug wiedergefunden (aber das geht mit ja irgend wie jeden tag so);
versonnen aus dem fenster im tgv nach lyon part dieu die vorbeieilende landschaft betrachtend, entdecke ich plötzlich das spiegelbild der jungen dame, die ich heute vor genau 3 jahren nach meinem kinobesuch kennen lernte, in eben diesem fenster im tgv;
erstaunen, ich wende mich ihr zu...

dritter Sprung,
berlin 1967, wieder ein kleines café, ein junger musiker mit gitarre in der hand beendete gerade eine ballade, sah fragend auf den freien stuhl neben mir, ich nickte ihm zu, er nahm platz, wir plaudern, ich erzähle ihm vom reisen, von stationen, bahnhöfen... er zückt einen bleistift.... sprung

...* Begegnung* von Reinhard Mey
CD: *ich wollte wie Orpheus singen* 1968

"Jeden Tag kam sie mir entgegen,
und ich gewöhnte mich daran,
wie man an das,
was man oft hört und sieht,
sich eben gewöhnen kann.
Ich nahm es kaum wahr, daß Tage kamen,
an denen sie nicht erschien.
Dann ging sie wie immer an mir vorüber,
nur diesmal sah ich genauer hin.
Sie sah es und wurde ein klein wenig rot,
und ich, obwohl ich nicht schüchtern bin,
wußte auf einmal mit meinen Händen
nicht mehr so recht wohin.

Ich habe mich nie nur zum Vergnügen
mit Zahlen und Ziffern herumgequält,
doch die Sommersprossen auf ihrer Nase,
die hätt ich gern gezählt.
Ich sah auch ihren Mund und ich hoffte
auf ihr Lächeln an kommenden Tagen.
Ich nahm mir vor, sie nach diesem und jenem
und nach ihrem Namen zu fragen.

Es ergab sich schon am folgenden Tag,
daß ich einen Grund, sie zu sprechen, fand.
Nur gab sie mir Antwort in einer Sprache,
von der ich kein Wort verstand.
Verstanden habe ich nur ihr Lächeln,
als ich so ganz brav neben ihr lief.
Und hinter dem Lächeln sah ich ihre Zähne,
schneeweiß und ein klein wenig schief.

Ihren Namen las ich auf dem Schildchen am Koffer,
den ich für sie zum Bahnhof trug.
Dann stand ich allein da,
sah sie noch winken
aus dem fahrenden Zug.
Dann stand ich allein da,
sah sie noch winken
aus dem fahrenden Zug."


avec mes meilleurs voeux
pour mademoiselle forêt verte

Donnerstag, 13. September 2007

Prügelei mit Monet in Le Havre

ich bin zurück, verweilte dank eines kleinen sprunges gen zukunft die letzten tage in der normandie im Le Havre des jahres 1872, nicht ahnend, welch konsequenz ein abendlicher kleiner spaziergang am rechten ufer der Seine mit sich bringen sollte

es war später abend, ich war einfach nur müde, müde und voller skepsis, mein aufenthalt in dieser zeit dauerte nun schon ganze 3 tage an, ein ungewöhnlich langer zeitsprung, ein grund, mich bei einem frisch gestopften pfeifchen vor mich hin sinnend ans ufer der Seine zu setzen und die rückkehr in meine zeit zu ersehnen

ein bärtiger geselle, welcher auf seinem in der nähe am ufer liegenden kleinen kahn laut vor sich hin fluchte und schimpfte, weckte meine aufmerksamkeit

als er sich seines beobachters bewusst wurde, bat er mich winkend zu sich auf sein boot
er stellte sich mir als Claude Monet vor und nach einigen ungezählten gläschen Poiré und einer durchzechten nacht wusste ich ausführlich vom grund seines frustes
ein motiv war es, welches er nun schon in mehreren versionen immer wieder pedantisch begonnen hatte zu malen, welches ihm aber nicht als gelungen scheinen wollte

wir fachsimpelten voller emotionen und wohl aus verschiedenen standpunkten über perspektiven, farben, pinselstriche und tupfer, die überholtheit von realistisch dargestellten motiven und irgendwann ich bat ihn zum zwecke der demonstration meiner ansichten, inzwischen schon in den frühen morgenstunden mächtig berauscht und unter der bereits aufgehenden sonne, um pinsel und farben und er ließ mich gewähren
mit wenigen großzügigen und schnellen pinselstrichen malte ich die hafenszene, welche er einfangen wollte, auf meine weise und präsentierte ihm mein werk schon nach kurzem als vollendet

monet, welcher selber ganz vom frischen poiré berauscht und nicht mehr herr seiner gefühle war, raste plötzlich vor wut
er fühlte sich auf den arm genommen, mein bild wäre die farbe nicht wert und selbst als skizze nicht akzeptabel,
er zerriss darauf hin zuerst seine entwürfe, warf sie über bord und wenige sekunden später zerrten wir an meinem bild, welches er den seinen in die Seine den fischen zur zierde folgen lassen wollte, woraus sich eine wilde rangelei entwickelte, in deren folge mir ein kleines eckchen eines schneidezahnes abhanden kam und monet die eine oder andere blässur einstecken musste

just in dem moment, in welchem ich in unserem kampfe fast die oberhand gewann, fand ich mich noch ganz außer atem und ohne mein bild wieder im jahre 1809 zurück

ich hoffe nun innigst auf weitere ausflüge in die zeit monets, um unsere konversation unter einem günstigeren stern fortzusetzen


"Seerosen 3"
Öl auf Leinwand 100 x 100 cm
Jörg Dierchen
2002 - 09

Montag, 10. September 2007

der Erfinder der Gartenzwerge

ich weiß nicht, warum mir mein tantchen diese rote schlafmütze zur jahrhundertwende im jahre 1800 schenkte, aber ich weiß, dass sie damit eine legende ins leben gerufen hat

ich bin der urvater der gartenzwerge, oder besser das urmodell des gartenzwerges, dessen bin ich mir heute fast sicher, und ich bin mir auch sicher, dass der gartenzwerg seinen ursprung im alten dresden und nicht wie in eurer zeit noch immer beharrlich verlautbart im südthüringischen gräfenroda hat

mit sicherheit weiß ich auf jeden fall, dass ich auch letzte nacht wieder bemützt mit dem roten leinenteil und einem passenden braunen leinennachthemd in meinem bett nichts böses ahnend eingeschlafen war, als mich ein zeitsprung mitten im schlaf überraschte

ich fand mich auf dem misthaufen eines kleinen dresdner vorgärtchens wieder, halb im mist versunken, von einem neugierigen huhn respektvoll begutachtet

das folgende gegacker und gekreisch des federviehs lies den grimmig aussehenden herrn des hauses aufwachen, der wenige augenblicke später verstärkt durch seine sippschaft mit imposantem gehabe in erscheinung trat, um den ungebetenen nächtlichen gast von seinem hofe zu vertreiben

ich konnte ihn nur mühsam mittels einer flink ergriffenen schaufel auf distanz halten, während er versuchte, mir übel zuzuspielen und seine kinder ihn dabei noch lauthals in ursächsischer mundart anfeuerten mit wilden rufen wie: "döde dän gnom!" und anderer gar übler betitelungen - was für eine schmach und schande

gott sei dank war dieser unfreiwillige ausflug von kurzer dauer, so dass ich wenige minuten später nach einem ausgiebigen bade friedlich weiter schlummern konnte

der gartenzwerg wurde definitiv in dresden erfunden !

guten morgen

Sonntag, 9. September 2007

Großbrand in Dresden verursacht

sekundenbesuch bei einer zahnlosen alten im dresden des jahres 1491, das zeternde weib gab mir als datum den 15. juno preis,

ich landete direkt in ihrem garfeuer, sprang entsetzt schreiend und angesengt aus jenem und versuchte das schnell um sich greifende feuer in ihrer strohbedeckten hütte mit der brühe aus ihrem kessel zu löschen, das weib kreuzte ihre finger, verfluchte mich und fiel dabei in ohnmacht, im gleichen moment war ich schon wieder in meinem trauten heim

werde dem herzog albrecht wenn es mir vergönnt ist bei einem weiteren besuch in seiner zeit die einführung eine bauordnung für dresden empfehlen, welche den steinbau und ziegeldächer vorschreibt

welch schmach, dem brande durch die schnelle rückkehr nicht entgegenwirken zu können, es sei hier ausdrücklich versichert, dass es mir aufs äußerste aufrichtig leid tut

Kunstschätze aus Dresden 1945 in Rottwerndorf eingelagert

oh mein gott, ich schaue gar fürchterlich aus, augenringe, kaum geschlafen, erkenne mich selber kaum wieder, völlig verquollen, untragbarer zustand

gegen 3 uhr des nächtens gesprungen, scheinwerferlicht blendete meine augen, motorenlärm, geschrei, hektik, deutsche truppen auf rückzug, hundekälte, wohl im frühjahr 1945 gelandet, ein opel blitz im schlamm stecken geblieben, umgekippt, der fahrer meinte, er sollte nach rottwerndorf zur sicherung wertvoller gemälde aus dresden fahren, tieffliegerangriff, er rannte kopflos davon, lkw brennt, konnte aus der ladung ein bild sicherstellen, wo ist rottwerndorf? hilft die info in eurer zeit noch jemandem? könnt ihr dort vielleicht noch kunstschätze aus dresden retten? bergen?? sucht in rottwerndorf, bevor da alles vom zahn der zeit gefressen wird und nur noch schimmel und staub übrig bleiben


"Kirschbaum im Winter"
Öl auf Leinwand 60 x 50 cm
Jörg Dierchen
2004 - 06

kurz nach acht völlig unterkühlt neuer sprung.... müde.. chicorienwurzel geröstet, aufgebrüht... es wird wieder wärmer

Samstag, 8. September 2007

Schatzdepot im Dresdner Umland - keltisches Artefakt ?

im laufe meiner reisen durch die zeit habe ich es mir angewöhnt, auserwählte stücke im erdreich an nur mir bekannten örtlichkeiten zu deponieren

einige dieser artefakte werde ich wohl in diesem jahr ausgraben und hier der interessierten leserschaft präsentieren, gelobt sei die zeitgenössische erfindung einer metallsonde


aus einem schatzhort einer meiner reiseaufenthalte bei einem kleinen elbgermanischen Grüppchen in vorchristlicher zeit stammt dieses sonderbare stück in form einer skulptur aus ton ( Idol ? frühe Gottheit ? Eule ? das weiß wohl nur der reisende, welcher das miserable gegorene gebräu und den duft dieser zeit selber erleben durfte und so schnell nicht vergessen wird):


"Eule ?"
Tonskulptur
Jörg Dierchen - deponiert 238 v. Chr.
geborgen 2005

in gleicher art werde ich mit den handschriftlichen ausführlichen aufzeichnungen meiner erlebnisse verfahren, welche von mir im jahre 1809 verfasst wurden
nach meinem nächsten sprung in meine realzeit werde ich sie in leder rollen und vergraben

das sorgsam auserwählte versteck kann ich der historisch interessierten leserschaft zu gegbenem anlass mit dem ziele des auffindens bekannt geben, doch erst muss ich wieder zurück.. bis bald

verschollene Dresdner Kunstwerke - die Esels - Brücke

meine damen und herren, geehrte leserschaft,
seien sie sich versichert,
es ist mitunter eine arg verflixte sache und gar große last, wenn man versucht ist, kunst zu schaffen, und noch während die farbe am pinsel feucht tropft, aus einer zeit in die nächste springt, ohne auch nur die spur einer chance des einflusses darauf zu haben

mit fug und recht darf ich wohl behaupten, am längsten bzw mit der größten spanne der zeit an einigen werken gearbeitet zu haben

die folgenden beiden bilder entstanden innerhalb eines zeitraumes von über einhundert jahren (was aus meiner sicht nicht wirklich lange ist), lagerten unvollendet auf dem dachboden eines dresdner hauses und wurden letztes jahr endlich nach einem sprung in das jahr des herrn 2006 unter meinem pseudonym der für euch aktuellen zeit vollendet (ich hege den begründeten verdacht, dass sie zwischenzeitlich wohl mal entdeckt wurden und mein stil imitiert)
meinen damaligen nachbarn, den herrn Karl Schmidt-Rottluff bat ich, im falle eines plötzlichen verschwindens von mir die bilder wohlverpackt zu deponieren und mir über die zeit eine sichere esels - brücke zu bauen, wo ich sie im falle einer späteren wiederkehr in eines der folgejahre/jahrzehnte finden kann

er konnte mir vorzüglich helfen, indem er plötzlich auch zu malen begann und den lagerort meiner werke in einem seiner bilder verschlüsselte, so dass ich sie letztes jahr unversehrt und glücklich über diesen umstand wieder auffand und nun endlich vollendete:


"Liegender Akt mit Buch und Katze"
Öl auf Hartfaser 90 x 70 cm
Jörg Dierchen
2006 - 10 vollendet



"sitzender Akt mit Katze"
Öl auf Hartfaser 66 x 86 cm
Jörg Dierchen
2006 - 10 vollendet

...mal wieder in 2007


guten morgen verehrte leserschaft und liebe temporäre zeitgenossen... gerade eben hatte ich mit dem ganzen kram hier in 2017 zu speichern angefangen, plöpp, zeitsprung, nun sitze ich 10 jahre früher wieder vor solch einer kommunikationskiste und tippe den kram noch ein zweites mal.... das erste mal in diesem jahr

aber nein, nicht alles noch mal, dazu fehlt mir im moment wohl die geduld und vielleicht auch die zeit, wer weiß schon vorher, wann der zeitpunkt für eine neue zeitreise kommt, den ausführlichen anfang meiner tagebuchniederschriften könnt ihr im jahre 2017 des herrn lesen, so lange müsst ihr euch wohl noch gedulden und mit dem begnügen, was ich während meiner kurz bemessenen aufenthalte in eurer gegenwart hier verschriftlichen kann, es sei denn, ihr könnt es auch...

SPRINGEN

das wesentliche will ich jedoch auch hier und heute noch schnell zusammenfassen:
mein name ist john joshua direcan, eigentlich und hauptsächlich beheimatet im dresden des jahres 1809, nur ab und zu mal da und dort, manches werde ich euch von meinen reisen hier berichten, anderes wohl wissend verschweigen...

meine brötchen verdiene ich u.a. mit kommunikation, interaktion und kunst... nun ja, ich weiß, der kunstbegriff ist ausgeleiert und weitläufig, aber so etwas in der art

kunst ist nicht wirklich zeitlos, aber man kann damit mehr schlecht als recht überleben, und dies in jeder zeit

vielleicht..hm, ja eigentlich sogar mit sicherheit werde ich hier gelegentlich auch etwas von meinen zusammengetragenen kunstwerken aus all den jahrzehnten und jahrhunderten meiner zeitreisen zeigen...
wenn ich mal wieder im jahr 2007 lande

bis dahin einen schönen tag oder ganz viele schöne tage und wochen wünsche,
arttickst den strohhut schwenke
...ticktack